Dass der geplante Schlachthof in Molbergen für viel Aufruhr sorge, konnte sich am Samstag bestätigen. So kamen über 95 Bürger und Bürgerinnen aus Molbergen und dem Kreis zusammen um bei einem roten Frühstück mit Bürgermeister Ludger Möller und Fraktionsvorsitzende Renate Geuter zu diskutieren.
Möller verteidigte am Samstag morgen seine Ansichten zur Ansiedlung eines Großschlachthofes. Er verwahrte sich zudem gegen die Einmischung von außen in Molberger Angelegenheiten. “Es geht um 70 Millionen Euro. Eine solche Investition nicht zu prüfen, wäre fahrlässig. Man kann das nicht ablehnen, ohne Fakten zu kennen”, sagte Möller.
SPD Fraktionsvorsitzende der Stadt Friesoythe Renate Geuter äußerte die Befürchtung, dass in einem Schlachthof dieser Größe keine hiesigen jungen Leute beschäftigt würden, sondern Werksvertragsarbeiter aus anderen Ländern. Die Kommunen hätten schon jetzt Probleme, bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. “Es ist weder für die Landwirtschaft noch für die Region gut, wenn die Schlachtkapazitäten gesteigert werden. Dadurch erhöht sich der Konkurrenzdruck in den Betrieben. Zudem werden die Monostrukturen in der Region verstärkt.”, so die Markhauserin. Auch beim Wasser gebe es Diskussionen u die Qualität und Quantität. Eine qualitativ gute Wasserversorgung müsse gesichert sein.
Das Gemeinderatsmitglied der Bürgerbündnis Fraktion, Stephan Nordloh, als Vertreter eines Finanzamtes, wollte beleuchtet wissen, mit wem man es als Vertragspartner zu tun habe.
Pini sei europaweit tätig. Der Schlachthof, den Pini in Polen betreibe, sei in Verdacht geraten, Tierabfälle illegal zu entsorgen. Es habe außerdem den Verdacht der illegalen Beschäftigung und des Steuerbetruges gegeben. ”