Die SPD-Fraktion in Molbergen hat zwei wegweisende Anträge eingereicht, um die Barrierefreiheit in der Gemeinde zu verbessern und die Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger zu stärken. Mit einem Gutachten zur Barrierefreiheit und der Einrichtung eines Beirats für Teilhabe und Barrierefreiheit sollen konkrete Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, die Molbergen zu einem inklusiveren Ort machen.
„Immer wieder berichten uns Bürgerinnen und Bürger, dass sie in unserer Gemeinde auf Hindernisse stoßen“, erklärt Marcel Niemann, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Besonders betroffen seien ältere Menschen mit Rollatoren oder Eltern mit Kinderwagen. „Diese Beispiele zeigen deutlich, dass Barrieren im Alltag viele Menschen betreffen – unabhängig von Alter oder körperlicher Verfassung. Barrierefreiheit ist kein Luxus, sondern eine Grundvoraussetzung für gleichberechtigte Teilhabe“, betont Niemann.
Der erste Antrag der SPD-Fraktion sieht die Erstellung eines umfassenden Gutachtens zur Barrierefreiheit vor. Ziel ist es, bestehende Hindernisse systematisch zu erfassen und konkrete Vorschläge für deren Abbau zu entwickeln. „Wir brauchen eine klare Bestandsaufnahme, um gezielt handeln zu können“, so Niemann. Das Gutachten soll sämtliche relevanten Bereiche abdecken – von öffentlichen Gebäuden über Gehwege und Haltestellen bis hin zu digitalen Angeboten der Gemeinde. „Es geht darum, Molbergen Schritt für Schritt barrierefrei zu machen“, ergänzt Thomas Wienken, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion.
Mit dem Gutachten möchte die SPD sicherstellen, dass Fördermittel effizient eingesetzt werden und Prioritäten dort gesetzt werden, wo sie am dringendsten benötigt werden.
Der zweite Antrag zielt auf die Einrichtung eines Beirats für Teilhabe und Barrierefreiheit ab. Dieses Gremium soll Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen eine Plattform bieten, um ihre Expertise und Erfahrungen in die kommunale Politik einzubringen. „Die besten Lösungen entstehen, wenn Betroffene von Anfang an beteiligt werden“, erklärt Wienken. Der Beirat soll beratend an Ausschuss- und Gemeinderatssitzungen teilnehmen und Vorschläge zur Verbesserung der Barrierefreiheit erarbeiten.
„Die Einrichtung eines Beirats wäre ein klares Signal dafür, dass wir die Belange von Menschen mit Einschränkungen ernst nehmen“, unterstreicht Niemann. „Es geht darum, den Grundsatz ‚Nichts über uns ohne uns‘ umzusetzen.“
Die SPD-Fraktion betont, dass Barrierefreiheit nicht nur Menschen mit Behinderungen zugutekommt. Auch ältere Menschen, Eltern mit Kinderwagen oder Personen mit vorübergehenden Einschränkungen profitieren von einer barrierefreien Gestaltung des öffentlichen Raums. „In einer alternden Gesellschaft wird dieses Thema immer wichtiger“, so Niemann.
Mit den beiden Anträgen möchte die SPD-Fraktion dazu beitragen, Molbergen zukunftsfähig zu machen und die Lebensqualität aller Bürgerinnen und Bürger nachhaltig zu verbessern. Die Fraktion hofft auf breite Unterstützung im Gemeinderat. „Eine inklusive Gemeinde ist eine starke Gemeinde“, fasst Niemann zusammen.