Auf Antrag der SPD-KREISTAGSFRAKTION CLOPPENBURG vom 04.02.2022 zur Optimierung und Attraktivitätssteigerung des ÖPNV-Angebots für Jugendliche, Schüler/-innen, Azubis und junge Erwachsene wurde die Einführung des Deutschlandtickets für alle anspruchsberechtigten Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 5 zum Schuljahresbeginn 2024/2025 im Verkehrsausschuss sowie auch im Kreistag beraten. Bereits im Verkehrsausschuss wurde der SPD-Antrag mit 6 zu 8 Stimmen abgelehnt. Auch im Kreistag konnte die SPD keine Mehrheit erringen. Die CDU stimmte geschlossen gegen die Einführung und legte damit das Thema mit 16 zu 20 Stimmen auf Eis.
Sehr schade, dass wir immer nur vom Oldenburger Münsterland reden und unterschiedliche Verfahren beim Deutschlandticket handhaben, so der SPD-Fraktionssprecher Detlef Kolde und bedankte sich bei der Kreisverwaltung für die Erarbeitung der umfangreichen Vorlage zu diesem Tagesordnungspunkt. Was im Landkreis Vechta möglich ist, sollte doch auch im Landkreis Cloppenburg umsetzbar sein. Die schuljährlichen Mehrkosten in Höhe von knapp über eine Mill. Euro, sollte zum Antrieb einer kostenfreien Bildung bis zum Berufs-/Studienabschluss für alle angesehen werden, so Kolde. Stefan Riesenbeck (SPD) ergänzte dazu in der Kreistagssitzung, junge Menschen würde so sehr früh eine umweltschonende ÖPNV-Nutzungserfahrung ermöglicht werden.
Die Cloppenburger CDU hingegen verwies auf die Zuständigkeit der Landesregierung sowie auf die Haushaltslage und wollte dem Ansinnen der SPD nicht folgen. Der geringe Verwaltungsaufwand, die kalkulierbaren Kosten und die Einheitlichkeit mit dem Landkreis Vechta konnte die CDU auch nicht überzeugen. Das Verhalten der CDU ist kein gutes Signal für künftige intensive Zusammenarbeit mit dem Landkreis Vechta im Bereich ÖPNV und Schülerbeförderung, so das eindeutige Votum aller im Kreistag vertretenden Oppositionsparteien, die sich alle dem SPD-Antrag anschlossen.
Bilder: D. Kolde