„Mehr Bürgerbeteiligung“ fordern die Molberger Sozialdemokraten in der Debatte um eine mögliche Ansiedlung des italienischen Großschlachthofs. „Sollte der Bürgermeister seine Pläne nicht endlich begraben, werden wir uns um eine stärkere Einbindung der Bevölkerung bemühen. Eine Entscheidung über die Köpfe der Bürger hinweg wird die SPD nicht zulassen“, verspricht der SPD-Vorsitzende Marcel Niemann in einer Pressemitteilung. Zunächst solle jedoch die für den 24. Januar vorgesehene Informationsveranstaltung zum Schlachthof abgewartet werden
Die Molberger SPD sei sich aber bereits jetzt schon sicher, dass der Schlachthof die Gemeinde Molbergen „über Gebühr belasten würde“ und mit „allen Mitteln“ verhindert werden müsse. Die Probleme des Lieferverkehrs, des Abwassers oder der Unterbringung von Arbeitskräften seien nicht zu lösen. „Die Risiken einer Ansiedlung überwiegen die mögliche Vorteile bei weitem. Wenn der Bürgermeister von der Ansiedlung überzeugt ist, dürfte er einer Befragung der Bevölkerung nicht scheuen“, glaubt Niemann.
Mit ihrer Online-Befragung haben die Genossen bereits die Bürger um ihre Meinung gebeten. „Die Umfrage zeigt, dass wir mit unserer Meinung nicht alleine dastehen. Der Großteil der Bevölkerung schließt sich uns an und will den Schlachthof verhindern.“, so das SPD-Ratsmitglied Theo Bruns.
Anders sehen dies wohl die Ratsmitglieder der CDU- und Zentrumfraktion, so die SPD. Weitere Planungen zum Bau seien jedenfalls weiterhin nicht ausgeschlossen.
„Sollte das Thema nach der Infoveranstaltung nicht erledigt sein, werden wir über eine Petition eine Bürgerbefragung einfordern“, so der Ortsvorsitzende Marcel Niemann. In den nächsten Tagen sollen bereits erste Gespräche mit Gastronomen und Einzelhändler geführt werden, um möglich Unterschriftenlisten auslegen zu dürfen. „Wir werden vorbereitet sein“, so Niemann abschließend.
INFO: Noch bis Mittwoch könnt ihr unter SPDMolbergen.de/Abstimmung abstimmen. Jede Stimme hilft uns eure Meinung zu vertreten!